Sauerbraten gehört zu den ältesten und bekanntesten Gerichten der deutschen Küche. Ursprünglich als Methode entwickelt, Fleisch länger haltbar zu machen, wurde der Sauerbraten traditionell in einer würzigen Marinade eingelegt, um ihm nicht nur ein einzigartiges Aroma zu verleihen, sondern auch seine Zartheit zu bewahren. Besonders in der rheinischen Variante, wo Rosinen zur Sauce hinzugefügt werden, erhält das Gericht eine unverwechselbare, leicht süßliche Note, die hervorragend mit dem würzigen Geschmack harmoniert. Dieses Gericht eignet sich perfekt für festliche Anlässe oder gemütliche Familienessen und wird oft mit Kartoffelklößen oder Rotkohl serviert.
Rezept für: Sauerbraten mit Rosinen
Sauerbraten mit Rosinen
Zutaten
Für die Marinade:
- 800 g Rinderbraten (Schulter ohne Knochen)
- 1 Zwiebel
- 1 Bund Suppengrün
- 1 Liter Weißwein
- 1 Liter Wasser
- 1 Lorbeerblatt
- 2 Nelken
- 3 Pfefferkörner
- 3 Wacholderbeeren
- Salz und Pfeffer
Für das Braten und die Sauce:
- 50 g Butterschmalz
- 1 EL Tomatenmark
- 1 Liter Fleischbrühe
- 50 g Rosinen
- 3 EL Saucenbinder (dunkel)
- 3 EL Rotwein
- 1 EL Zucker
Anleitungen
- Vorbereitung der Marinade: Beginnen Sie damit, den Rinderbraten gründlich unter kaltem, fließendem Wasser abzuspülen und trocken zu tupfen. Anschließend die Zwiebel schälen und vierteln. Das Suppengrün waschen, putzen und in grobe Stücke schneiden. Geben Sie dann den Weißwein, das Wasser, die Zwiebeln, das Suppengrün und die Gewürze (Lorbeerblatt, Nelken, Pfefferkörner und Wacholderbeeren) in einen großen Topf. Diese Mischung kurz aufkochen lassen, um die Aromen freizusetzen, und dann vollständig abkühlen lassen.
- Marinieren des Fleisches: Legen Sie das vorbereitete Fleisch in eine große Schüssel und gießen Sie die abgekühlte Marinade darüber. Bedecken Sie die Schüssel mit einem Teller oder Frischhaltefolie und lassen Sie das Fleisch 2-3 Tage im Kühlschrank durchziehen. Während dieser Zeit das Fleisch mindestens einmal wenden, damit die Marinade gleichmäßig einziehen kann.
- Braten des Rinderbratens: Nach dem Marinieren nehmen Sie das Fleisch aus der Marinade und tupfen es mit Küchenkrepp trocken. Salzen und pfeffern Sie den Braten großzügig. In einem großen Schmortopf das Butterschmalz erhitzen und das Fleisch von allen Seiten kräftig anbraten, bis es eine schöne, braune Kruste entwickelt.
- Vorbereitung des Gemüses und der Marinade: Entfernen Sie das Suppengrün und die Zwiebeln aus der Marinade und lassen Sie sie abtropfen. Geben Sie diese zusammen mit dem Fleisch in den Schmortopf und braten Sie das Gemüse kurz mit an. Anschließend den Tomatenmark hinzufügen und ebenfalls kurz mitdünsten, um einen kräftigen Geschmack zu erzielen.
- Schmoren des Sauerbratens: Gießen Sie nun 1 Liter Fleischbrühe sowie 1 Liter der Marinadenflüssigkeit in den Schmortopf. Legen Sie einen Deckel auf den Topf, bringen Sie die Flüssigkeit zum Kochen und lassen Sie den Braten ca. 2 Stunden bei geringer Hitze schmoren. Während des Schmorens gelegentlich den Fond überprüfen und bei Bedarf noch etwas Fleischbrühe nachgießen, damit der Braten saftig bleibt.
- Zubereitung der Sauce mit Rosinen: Nachdem der Braten gar ist, nehmen Sie ihn vorsichtig aus dem Schmortopf und halten ihn warm. Den Schmorfond durch ein Sieb in einen kleinen Topf gießen, um eine feine Sauce zu erhalten. Die Rosinen kurz abspülen, abtropfen lassen und zur Sauce geben. Diese Mischung kurz aufkochen lassen und dann mit dem Saucenbinder andicken. Zum Schluss die Sauce mit Salz, Pfeffer, Rotwein und Zucker abschmecken, um eine harmonische Balance zwischen süß und würzig zu erzielen.
- Servieren: Den Sauerbraten in Scheiben schneiden und mit der Rosinensauce übergießen. Dieses Gericht passt hervorragend zu traditionellen Beilagen wie Kartoffelklößen, Spätzle oder Rotkohl und wird garantiert das Highlight eines jeden Festmahls.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
1. Wie lange sollte der Sauerbraten marinieren?
Es wird empfohlen, das Fleisch 2-3 Tage in der Marinade ziehen zu lassen, um den Geschmack zu intensivieren.
2. Kann ich statt Weißwein auch eine andere Flüssigkeit verwenden?
Ja, Weißweinessig gemischt mit Wasser oder Apfelessig kann als Ersatz dienen.
3. Welche Beilagen passen am besten zu Sauerbraten?
Klassische Beilagen sind Kartoffelklöße, Spätzle und Rotkohl.
4. Warum fügt man Rosinen zur Sauce hinzu?
Rosinen verleihen der Sauce eine leichte Süße und harmonieren gut mit dem würzigen Geschmack des Fleisches.
5. Ist Sauerbraten auch für Kinder geeignet?
Ja, wenn kein Alkohol verwendet wird oder dieser gründlich verkocht ist, kann Sauerbraten auch von Kindern genossen werden.
6. Kann ich das Rezept im Schnellkochtopf zubereiten?
Ja, die Zubereitung im Schnellkochtopf verkürzt die Garzeit erheblich, das Aroma kann jedoch leicht variieren.
7. Welche Alternativen gibt es zu Saucenbinder?
Statt Saucenbinder können Sie die Sauce auch mit Mehl oder Speisestärke andicken.
Zusammenfassung
Sauerbraten mit Rosinen ist ein klassisches deutsches Schmorgericht, das besonders im Rheinland beliebt ist. Das Fleisch wird in einer würzigen Marinade aus Weißwein, Wasser, Suppengrün und Gewürzen eingelegt und erhält durch die Zugabe von Rosinen eine leicht süßliche Note. Nach dem Marinieren wird das Fleisch angebraten und für mehrere Stunden geschmort, bis es zart und aromatisch ist. Die Rosinensauce, die mit Rotwein und Saucenbinder verfeinert wird, rundet dieses herzhafte Gericht perfekt ab. Traditionell serviert man Sauerbraten mit Kartoffelklößen und Rotkohl.