Semmelknödel sind eine der beliebtesten Beilagen in der deutschen Küche. Sie haben eine lange Tradition und sind vor allem in Süddeutschland, Österreich und Böhmen weit verbreitet. Diese köstlichen Knödel bestehen hauptsächlich aus altbackenem Brot, was sie zu einer großartigen Möglichkeit macht, Lebensmittelreste zu verwerten. Semmelknödel passen perfekt zu herzhaften Fleischgerichten wie Rouladen, Sauerbraten oder Schweinebraten. Doch auch als Hauptgericht mit einer cremigen Pilzsoße oder als Beilage zu Gemüse erfreuen sie sich großer Beliebtheit.
Geschichte der Semmelknödel
Die Geschichte der Semmelknödel reicht weit zurück und ist eng mit der bäuerlichen Küche verbunden. Früher war es wichtig, auch Reste wie altbackenes Brot sinnvoll zu verwerten, und genau hier kommen Semmelknödel ins Spiel. Der Name „Semmel“ stammt aus dem süddeutschen und österreichischen Sprachraum und bedeutet schlicht „Brötchen“. Aus diesen altbackenen Semmeln werden Knödel hergestellt, die seit Jahrhunderten fester Bestandteil traditioneller Gerichte sind.
Rezept für: Semmelknödel
Semmelknödel (Deutsche Semmelknödel)
Zutaten
- 300g altbackenes Weißbrot
- 240ml heiße Milch
- 1 EL Butter
- 1 Zwiebel, fein gewürfelt
- 2 große Eier
- 4 Scheiben Speck
- 3 EL frische Petersilie
- 1 TL Salz
- 1/4 TL schwarzer Pfeffer
- 1/8 TL frisch geriebene Muskatnuss
- Semmelbrösel nach Bedarf
Anleitungen
- Das Brot vorbereiten: Beginnen Sie damit, das altbackene Weißbrot in kleine Würfel zu schneiden. Es ist wichtig, dass das Brot gut durchgetrocknet ist, da es die heiße Milch besser aufsaugt. Geben Sie die Brotstücke in eine große Schüssel und gießen Sie die heiße Milch darüber. Decken Sie die Schüssel ab und lassen Sie das Brot 20-30 Minuten ziehen, bis es vollständig weich ist. Diese Methode sorgt dafür, dass die Knödel später eine saftige Konsistenz haben.
- Zwiebeln andünsten: Während das Brot zieht, erhitzen Sie die Butter in einer Pfanne und dünsten die Zwiebelwürfel darin glasig. Achten Sie darauf, dass die Zwiebeln nicht braun werden, da dies den Geschmack beeinträchtigen könnte. Geben Sie die Zwiebeln anschließend zu der eingeweichten Brotmasse.
- Die Masse vermengen: In einer separaten Schüssel verquirlen Sie die Eier und geben sie zusammen mit dem optional gebratenen Speck, der fein gehackten Petersilie, Salz, Pfeffer und der frisch geriebenen Muskatnuss zur Brotmasse. Verwenden Sie Ihre Hände, um die Zutaten gut miteinander zu vermengen, bis eine gleichmäßige, formbare Masse entsteht. Sollte die Masse zu feucht sein, fügen Sie nach Bedarf Semmelbrösel hinzu, um die Konsistenz anzupassen.
- Knödel formen: Mit angefeuchteten Händen formen Sie nun die Knödel. Die Größe sollte etwa der eines Tennisballs entsprechen, was traditionell für Semmelknödel üblich ist. Durch das Anfeuchten der Hände verhindern Sie, dass die Knödelmasse an den Fingern klebt.
- Knödel garen: Bringen Sie einen großen Topf mit gesalzenem Wasser zum Kochen und reduzieren Sie die Hitze, sodass das Wasser nur noch leicht siedet. Geben Sie die Knödel vorsichtig in das Wasser und lassen Sie sie 15-20 Minuten ziehen. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht kocht, da die Knödel sonst auseinanderfallen könnten. Nach der Garzeit entnehmen Sie die Knödel mit einem Schaumlöffel.
- Serviervorschläge: Traditionell werden sie als Beilage zu Rouladen, Sauerbraten oder Schweinebraten serviert. Doch auch in Kombination mit einer cremigen Pilzsoße oder als Beilage zu gebratenem Gemüse sind sie ein echter Genuss. Sie können sie auch mit etwas Butter und frischer Petersilie garnieren, um den Geschmack noch weiter zu verfeinern.
Notizen
- Frische oder getrocknete Brötchen: Am besten verwenden Sie Brötchen, die mindestens einen Tag alt sind. Frisches Brot würde zu viel Feuchtigkeit enthalten, was zu matschigen Knödeln führen kann.
- Konsistenz prüfen: Wenn die Masse zu weich ist, können Sie immer noch etwas Semmelbrösel hinzufügen, um die Konsistenz zu verbessern. Wenn die Masse zu trocken ist, können Sie ein wenig Milch nachgießen.
- Gewürze anpassen: Je nach Geschmack können Sie die Muskatnuss erhöhen oder weitere Gewürze wie Knoblauch oder Thymian hinzufügen, um dem Rezept eine persönliche Note zu geben.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Kann ich Semmelknödel auch ohne Speck zubereiten?
Ja, der Speck ist optional. Semmelknödel schmecken auch ohne Speck hervorragend und eignen sich so auch für Vegetarier.
2. Kann ich frisches Brot anstelle von altbackenem verwenden?
Es wird empfohlen, altbackenes Brot zu verwenden, da frisches Brot zu viel Feuchtigkeit enthält und die Knödel zu weich werden könnten.
3. Wie bewahre ich übrig gebliebene Semmelknödel am besten auf?
Übrig gebliebene Semmelknödel sollten in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank aufbewahrt werden. Sie halten sich dort etwa 2-3 Tage.
4. Kann ich Semmelknödel einfrieren?
Ja, Semmelknödel können eingefroren werden. Vor dem Servieren sollten sie in kochendem Wasser oder in der Mikrowelle aufgewärmt werden.
5. Welche Gerichte passen gut zu Semmelknödeln?
Semmelknödel sind eine klassische Beilage zu Gerichten wie Rouladen, Sauerbraten, Schweinebraten oder auch mit Pilzsoße.
Zusammenfassung
Semmelknödel sind ein echter Klassiker der deutschen Küche und dürfen auf keinem traditionellen Esstisch fehlen. Mit ihrer weichen, aber dennoch stabilen Konsistenz und ihrem herzhaften Geschmack passen sie zu einer Vielzahl von Gerichten und sorgen immer für eine sättigende Beilage. Das Beste daran ist, dass sie einfach zuzubereiten sind und mit nur wenigen Zutaten auskommen.