Quittengelee aus saft ist ein wahrer Klassiker unter den Fruchtgelees und besticht durch seinen süß-säuerlichen Geschmack und die wunderschöne, goldene Farbe. Es ist nicht nur eine beliebte Zutat zum Frühstück, sondern eignet sich auch hervorragend zum Verfeinern von Desserts oder als Geschenk aus der eigenen Küche. In diesem Rezept zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie aus frischen Quitten ein köstliches Quittengelee herstellen, das garantiert gelingt.
Die Geschichte der Quitte
Die Quitte ist eine der ältesten Kulturpflanzen und stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und dem Iran. Schon die alten Römer und Griechen schätzten die Frucht wegen ihres intensiven Aromas und nutzten sie für die Herstellung von Marmeladen, Gelees und Süßspeisen. In Deutschland ist die Quitte besonders im Herbst beliebt, da sie von September bis November Saison hat. Obwohl sie roh eher ungenießbar ist, entfaltet sie beim Kochen ein unvergleichliches Aroma, das an Äpfel und Birnen erinnert.
Rezept für: Quittengelee aus saft
Quittengelee aus saft
Zutaten
- 1,5 kg Quitten
- 1,5 l Wasser
- 1000 g Gelierzucker 1:1
- Saft einer halben Zitrone
- 1 Vanilleschote
Anleitungen
- Die Quitten vorbereiten: Zuerst werden die Quitten gründlich gereinigt. Entfernen Sie den weißen Flaum, der die Schale der Quitten bedeckt, mit einem Tuch. Anschließend schneiden Sie die Quitten in grobe Stücke. Wichtig: Die Quitten nicht entkernen, da die Kerne viel natürliches Pektin enthalten, welches das Gelee später gut gelieren lässt.
- Die Quitten aufkochen: Legen Sie die geschnittenen Quitten in einen großen Topf und geben Sie 1,5 Liter Wasser hinzu. Bringen Sie die Mischung langsam zum Kochen und lassen Sie die Quitten bei mittlerer Hitze etwa eine Stunde lang köcheln, bis sie weich sind. Der entstehende Sud wird intensiv und aromatisch.
- Den Quittensaft abseihen: Stellen Sie einen zweiten großen Topf bereit und legen Sie ein Sieb, das mit einem Mulltuch ausgelegt ist, darauf. Gießen Sie die gekochten Quitten durch das Sieb, sodass der Saft in den Topf fließt. Lassen Sie den Saft über Nacht abtropfen, damit er besonders klar und rein wird. Am nächsten Tag sollte der Saft eine schöne rot-orange Farbe haben.
- Das Gelee zubereiten: Messen Sie nun etwa 750 ml des gewonnenen Quittensafts ab. Geben Sie diesen zusammen mit 1000 g Gelierzucker, dem Saft einer halben Zitrone und dem Mark der Vanilleschote in einen Topf. Bringen Sie die Mischung unter ständigem Rühren zum Kochen. Lassen Sie das Gelee etwa 4 Minuten sprudelnd kochen, bis es beginnt, fest zu werden.
- Das Quittengelee abfüllen: Sobald das Gelee die gewünschte Konsistenz erreicht hat, nehmen Sie den Topf vom Herd. Entfernen Sie den entstandenen Schaum mit einem Löffel, um eine glatte Oberfläche zu erhalten. Füllen Sie das noch heiße Quittengelee sofort in sterilisierte Gläser und verschließen Sie diese fest. Stellen Sie die Gläser für etwa 10 Minuten auf den Kopf, damit sich ein Vakuum bildet.
- Das Gelee lagern: Lassen Sie die Gläser vollständig abkühlen, bevor Sie sie an einem kühlen und dunklen Ort lagern. Quittengelee hält sich ungeöffnet etwa ein Jahr und sollte nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von 4 Wochen verzehrt werden.
Notizen
- Gläser sterilisieren: Um die Haltbarkeit des Gelees zu gewährleisten, sollten die Gläser vor dem Abfüllen gründlich sterilisiert werden. Dazu können Sie die Gläser entweder in kochendem Wasser oder im Backofen bei 100 Grad etwa 10 Minuten erhitzen.
- Gelierhilfe: Falls das Gelee nach dem Kochen nicht fest wird, können Sie etwas Gelierhilfe (z.B. Zitronensäure) hinzufügen. Manchmal ist der Pektingehalt der Quitten nicht ausreichend, um das Gelee richtig fest werden zu lassen.
- Aromavariationen: Sie können das Quittengelee auch mit anderen Aromen verfeinern. Rosmarin, Zimt oder Ingwer passen hervorragend zu Quitten und geben dem Gelee eine besondere Note.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Wie lange ist Quittengelee haltbar?
Ungeöffnet kann Quittengelee bis zu einem Jahr gelagert werden. Nach dem Öffnen sollte es im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von 4 Wochen verzehrt werden.
2. Muss ich die Quitten entkernen?
Nein, die Quitten sollten nicht entkernt werden, da die Kerne viel Pektin enthalten, das wichtig für die Gelierung ist.
3. Kann ich Gelierzucker 2:1 verwenden?
Ja, Sie können auch Gelierzucker im Verhältnis 2:1 verwenden, wenn Sie eine weniger süße Variante bevorzugen.
4. Welche Alternative gibt es zur Vanilleschote?
Anstelle der Vanille können Sie auch Zimt oder Ingwer verwenden, um dem Gelee eine besondere Note zu verleihen.
5. Was tun, wenn das Gelee nicht fest wird?
Fügen Sie etwas Gelierhilfe (z.B. Zitronensäure) hinzu und kochen Sie das Gelee erneut.
6. Wie kann ich Gläser sterilisieren?
Gläser können in kochendem Wasser oder im Backofen bei 100 Grad für etwa 10 Minuten sterilisiert werden.
7. Kann ich das Gelee auch mit weniger Zucker herstellen?
Ja, mit Gelierzucker 2:1 oder 3:1 kann der Zuckergehalt reduziert werden, jedoch beeinflusst dies die Konsistenz.
Zusammenfassung
Quittengelee aus frischen Quitten ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch ein echter Hingucker in der Küche. Mit diesem Rezept gelingt Ihnen ein aromatisches Gelee, das durch seine leuchtende Farbe und den intensiven Geschmack überzeugt. Ob auf frischem Brot, als Topping für Desserts oder als Geschenk – dieses Quittengelee wird Sie begeistern.