Sauerbraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen

Sauerbraten ist eines der bekanntesten und beliebtesten deutschen Gerichte, das seine Ursprünge im Mittelalter hat und seit Jahrhunderten in den Küchen Deutschlands gepflegt wird. Der intensive Geschmack des marinierten Rindfleisches, kombiniert mit süßlichem Rotkohl und fluffigen Kartoffelklößen, macht Sauerbraten zu einer köstlichen Delikatesse, die bei vielen Familienfeiern und Festessen auf den Tisch kommt. Die lange Marinierzeit und die besondere Würzmischung verleihen dem Fleisch eine unverwechselbare Note, die sich perfekt mit der süß-sauren Sauce und den klassischen Beilagen ergänzt.

Geschichte des Sauerbratens

Der Ursprung des Sauerbratens lässt sich auf das alte Rom zurückführen. In Deutschland wurde diese Art der Fleischzubereitung vor allem von Jägern übernommen, die Wildfleisch konservieren wollten. Traditionell wurde das Fleisch in Essig und Wein eingelegt, um es haltbar zu machen und gleichzeitig zart zu machen. Im Laufe der Zeit hat sich Sauerbraten zu einem Festtagsgericht entwickelt, das heute aus hochwertigem Rindfleisch zubereitet wird und in vielen Regionen Deutschlands unterschiedliche Varianten aufweist.

Rezept für: Sauerbraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen

Sauerbraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen

Sauerbraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen

Sauerbraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen – ein herzhaftes, klassisches deutsches Gericht, das durch eine aromatische Marinade aus Rotwein und Gewürzen, sowie eine süß-säuerliche Sauce besticht.

Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 3 Stunden
Gesamtzeit 3 Stunden 30 Minuten
Gericht Fleisch
Portionen 6
Kalorien 650 kcal

Zutaten
 

Für das Fleisch:

  • 1,2 kg Rindfleisch (Schulter oder Keule)

Für die Marinade:

  • 1 Knollensellerie
  • 1 große Möhre
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Nelken
  • 2 Lorbeerblätter
  • 10 Pfefferkörner
  • 5 Wacholderbeeren
  • Salz und Zucker nach Geschmack
  • 400 ml Rotwein
  • 200 ml Rotweinessig

Für den Braten:

  • 2 EL Fett (z. B. Butterschmalz)
  • 2 Zwiebeln
  • 2 EL Honig
  • 200 ml Bratenfond
  • 100 g Honigkuchen (alternativ Lebkuchen)
  • 4 EL Rosinen

Für die Beilagen:

  • 1 Kopf Rotkohl
  • 1 Apfel
  • 1 EL Zucker
  • 2 EL Rotweinessig
  • 4 Kartoffeln (für Kartoffelklöße)
  • 1 Ei
  • Salz und Muskatnuss

Anleitungen
 

  • Marinade vorbereiten (mindestens eine Woche im Voraus): Für die perfekte Zartheit des Fleisches beginnt die Zubereitung mit der Marinade, die mindestens eine Woche vorher angesetzt wird. Schneiden Sie die Möhre, Sellerie und Zwiebeln (mit Schale) sowie die Knoblauchzehen grob und geben Sie das Gemüse zusammen mit dem Rindfleisch in eine große Schüssel. Fügen Sie die Gewürze – Nelken, Lorbeerblätter, Pfefferkörner, Wacholderbeeren, eine Prise Salz und Zucker – hinzu. Übergießen Sie alles mit Rotwein und Rotweinessig, mischen Sie gut und lassen Sie das Fleisch in einem verschlossenen Gefäß im Kühlschrank mindestens eine Woche ziehen. Die lange Marinierzeit sorgt für das typische, aromatische Aroma und macht das Fleisch zart.
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  • Fleisch anbraten: Nach der Marinierzeit nehmen Sie das Fleisch aus der Marinade und tupfen es trocken. Die Marinade durch ein Sieb gießen und das Gemüse entfernen, da es bereits sein Aroma abgegeben hat. Erhitzen Sie das Fett in einem Bräter und braten Sie das Fleisch rundherum kräftig an, sodass es eine schöne, braune Kruste bekommt. Geben Sie anschließend die gehackten Zwiebeln hinzu und rösten Sie diese goldbraun.
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  • Braten kochen: Geben Sie den Honig in den Bräter und lassen Sie ihn kurz karamellisieren. Anschließend die Marinade sowie den Bratenfond dazugeben und alles gut umrühren. Legen Sie einen Deckel auf den Bräter und lassen Sie den Braten bei mittlerer Hitze etwa zwei Stunden schmoren. Wenden Sie das Fleisch alle 30 Minuten, damit es gleichmäßig gart und die Aromen sich optimal entfalten können.
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  • Sauce verfeinern: Nehmen Sie das Fleisch aus dem Bräter und halten Sie es warm. Für die Sauce bröckeln Sie den Honigkuchen in die Flüssigkeit im Bräter und lassen ihn köcheln, bis er sich vollständig aufgelöst hat. Pürieren Sie die Sauce anschließend, bis sie glatt und sämig ist. Fügen Sie zum Schluss die Rosinen hinzu und schmecken Sie die Sauce nach Belieben ab.
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  • Rotkohl zubereiten: Während der Braten schmort, können Sie den Rotkohl zubereiten. Entfernen Sie die äußeren Blätter und schneiden Sie den Rotkohl in feine Streifen. Schälen und würfeln Sie den Apfel und geben Sie ihn zusammen mit dem Rotkohl in einen Topf. Fügen Sie Zucker, Rotweinessig und etwas Salz hinzu und lassen Sie alles bei mittlerer Hitze etwa 45 Minuten köcheln, bis der Rotkohl weich und aromatisch ist.
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  • Kartoffelklöße herstellen: Für die Kartoffelklöße die Kartoffeln schälen und in Salzwasser garen. Nach dem Abkühlen die Kartoffeln durch eine Presse drücken. Mit Salz und Muskatnuss abschmecken und das Ei hinzufügen. Alles gut vermengen, bis ein glatter Teig entsteht. Formen Sie den Teig zu Klößen und garen Sie diese in leicht siedendem Salzwasser, bis sie an die Oberfläche steigen.
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  • Servieren: Schneiden Sie den Sauerbraten in dünne Scheiben und legen Sie ihn auf eine vorgewärmte Servierplatte. Überziehen Sie das Fleisch großzügig mit der Sauce und garnieren Sie das Gericht mit dem zubereiteten Rotkohl und den Kartoffelklößen.
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Häufig gestellte Fragen (FAQs)

1. Wie lange sollte das Fleisch für Sauerbraten marinieren?
Mindestens eine Woche im Kühlschrank, um den vollen Geschmack zu entfalten.

2. Kann ich das Fleisch auch kürzer marinieren?
Für das beste Aroma sollte die Marinadezeit eingehalten werden, mindestens jedoch 3 Tage.

3. Welche Fleischstücke eignen sich am besten für Sauerbraten?
Schulter oder Keule vom Rind sind ideal, da sie zart werden und gut den Geschmack aufnehmen.

4. Welche Beilagen passen am besten zu Sauerbraten?
Klassischerweise werden Rotkohl und Kartoffelklöße serviert, aber auch Salzkartoffeln passen gut dazu.

5. Kann man statt Honigkuchen auch etwas anderes für die Sauce verwenden?
Ja, Lebkuchen ist eine gute Alternative, da er ebenfalls ein süßlich-würziges Aroma gibt.

6. Wie wird die Sauce beim Sauerbraten sämig?
Die Sauce wird durch das Pürieren des Honigkuchens sämig und erhält dadurch eine besondere Würze.

Zusammenfassung

Sauerbraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen ist ein klassisches deutsches Gericht, das durch das Marinieren von Rindfleisch in einer Rotwein-Essig-Mischung eine intensive Aromatik erhält. Die Marinade wird mit Gewürzen wie Nelken und Lorbeer angereichert und das Fleisch für mindestens eine Woche im Kühlschrank durchgezogen. Anschließend wird der Braten im Bräter mit Honig und Bratenfond geschmort und mit einer verfeinerten Sauce serviert, die durch Honigkuchen und Rosinen ein süßliches Aroma erhält. Das Gericht wird idealerweise mit süßem Rotkohl und fluffigen Kartoffelklößen serviert und eignet sich hervorragend für Festessen und besondere Anlässe.

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